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KV Resolution zum Physician Assistant legt den Finger in die Wunde

Die Vertreterversammlung der kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) hat sich in ihrer Sitzung vom vergangenen Freitag einstimmig gegen die Implementierung des gegenwärtig auf Bundesebene geplanten Kompetenzkataloges zur Ausbildung zum Physician Assistant ausgesprochen. Der Hausärzteverband Brandenburg und der Landesverband Brandenburg des Hartmannbundes signalisieren ihre Unterstützung.

„Wir stehen in allen Punkten hinter der Resolution der KVBB, denn es ist absolut richtig, dass ein Arzt Leistungen, die er aufgrund  der erforderlichen, besonderen Fachkenntnisse nur höchstpersönlich erbringen kann, nicht delegieren darf“, äußert  der Vorsitzende des LV Brandenburg des Hartmannbundes, Dr. Hanjo Pohle. „Eine Aufweichung dieser seit vielen Jahrzehnten geltenden Grundsätze können und wollen auch wir nicht akzeptieren.“

„Auf diese Weise wird das Ersetzen des approbierten Arztes als einzigen Berechtigten zur Ausübung der Heilkunde und somit die Substitution ärztlicher Leistungen möglich“, bekräftigt die Vorsitzende des Hausärzteverbandes Brandenburg, Dr. Karin Harre, die Aussage ihres Kollegen.

Diese Entwicklungen seien vor allem vor dem Hintergrund der Tatsache zu bewerten, dass viele junge Menschen in Deutschland trotz bester Abiturnoten seit Jahren der Zugang zum Medizinstudium verwehrt bliebe. Daher stehe der Vorwurf an die Politik im Raum, dass es mit der Schaffung neuer Gesundheitsberufe am Ende doch nur um Kosteneinsparungen gehe und diese auf dem Rücken der Patienten erfolgen.

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung des Hartmannbundes und Hausärzteverbandes Brandenburg.