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Für Krankschreibung wieder Praxisbesuch notwendig: Ambulante Versorgung wird in Gefahr gebracht

Potsdam, 20.04.2020. Eine sinnvolle Maßnahme zur Bewältigung der Corona-Krise und zum Schutz ambulant tätiger Ärzte und ihrer Mitarbeiter ist ab heute nicht mehr gültig. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Krankenkassen und Ärzten hat entgegen der Empfehlung der Ärzte entschieden, dass Patienten mit Erkältungssymptomen für eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wieder in den Praxen erscheinen müssen.

Dazu erklärt die Vorsitzende des Hausärzteverbandes Brandenburg, Dr. Karin Harre:

Durch diesen Schritt werden mögliche Coronavirus-Träger überflüssigerweise in die Praxen kommen.

Wir können die Trennung von eventuell Infizierten und denen, die aus anderen medizinischen Gründen zu uns in die Praxen kommen, weniger gut koordinieren.

Auch die Ansteckungsgefahr für Ärzte und Praxispersonal steigt. Zumal mit der Schutzkleidung sehr sparsam umgegangen werden muss.

Deshalb unser Appell an die Patienten: Bitte machen Sie einen telefonischen Termin mit der Praxis aus. Falls Sie telefonisch nicht durchdringen, informieren Sie sich bitte beispielsweise über die Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg über die jeweiligen Praxissprechzeiten. Ansonsten ist in vielen Praxen die letzte Stunde der Sprechstundenzeit die Infektsprechstunde. Bitte tragen Sie eine Alltagsmaske, am besten aus festem Baumwollstoff, wenn Sie Ihre Arztpraxis aufsuchen.

Bereits die bisherige Bekämpfung der Krise stellte eine riesige Herausforderung für jede einzelne Praxis dar. Es sollte in dieser Situation nicht mit neuen Maßgaben für Patienten und Ärzte herumexperimentiert werden.

Für Rückfragen und Hintergründe steht zur Verfügung: Dr. Karin Harre

Ansprechpartner: Fabian Böer Hausärzteverband Brandenburg e.V. Pappelallee 5, 14469 Potsdam Telefon: 0331 505 605 995 Fax: 0331 505 605 996 Mail: info@hausaerzteverband-brandenburg.de www.hausaerzteverband-brandenburg.de