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Aus aktuellem Anlass zum Impfstoff ein Kommentar des Vorstandes des Hausärzteverbandes Brandenburg und ein Schreiben des Deutschen Hausärzteverbandes an Jens Spahn und die Landesgesundheitsminister:

Liebes Gesundheitsministerium!

Letzte Woche wurde uns von führenden Politikern noch vorgeworfen, wir würden in unseren Praxen zu wenig zu impfen. Dies ist so unwahr wie polemisch.

Arztpraxen werden über den Rand der Belastungsfähigkeit gedrängt, von Patienten beschimpft, von Politikern aufgefordert vom Golfplatz zu kommen und gefälligst auch samstags zu impfen!

Die Entscheidung vom 19.11.2021 zur Begrenzung der Bestellmengen des Impfstoffes von Biontech/Pfizer ist ein Schlag ins Gesicht der engagierten ärztlichen KollegInnen und deren Teams, die alles tun, um möglichst viel zu impfen, sowie deren PatientInnen!

Hunderte von HausärztInnen und deren Teams verlegen Behandlungen, richten massenhaft Impftermine ein, beantworten unentwegt Patientenanfragen, arbeiten an freien Nachmittagen und Wochenenden, bestellen sich hunderte Patienten ein und erfahren dann, wie schon so oft, am Freitagnachmittag, dass ab Montag die Verfügbarkeit des Impfstoffes von Biontech/Pfizer zu Gunsten der Impfzentren begrenzt wird.

Was soll das? Was wollen Sie damit erreichen?

Viele Praxen haben bis Ende Dezember hunderte von Impfterminen bereits vergeben, und zwar so, dass es für den Impfstoff von Biontech/Pfizer passt. Viele dieser Termine werden jetzt wieder abgesagt werden müssen, d.h. weniger Menschen bis Weihnachten geimpft sein.

Die Hausarztpraxen haben keine Kapazitäten mehr, jetzt wieder alles umzuorganisieren. Die PatientInnen werden hochgradig verunsichert und Sie verspielen weiteres Vertrauen in die Impfkampagne!

Stoppen Sie diesen Bürokratie- und Organisationswahnsinn sofort! Die Arztpraxen müssen den Impfstoff bekommen, den sie bestellen und benötigen! Wir müssen impfen nicht umorganisieren.

Ihr Vorstand des Hausärzteverbandes Brandenburg