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Pressemitteilung: Hausärzteverband enttäuscht vom Brandenburg-Paket der Landesregierung

Der Brandenburger Hausärzteverband ist enttäuscht vom „Brandenburg-Paket“ der Landesregierung. Der Hausärzteverband begrüßt die Intention der Landesregierung, die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der Energiekrise im Land Brandenburg abzumildern. Zu diesem Zweck stellt die Landesregierung Mittel im Gesamtumfang von zwei Mrd. Euro zur Verfügung, um
•    Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
•    Energiesperren-Soforthilfe (Härtefallfonds) für Bürgerinnen und Bürger
•    Leistungen an die Tafeln
•    Hilfen für Geflüchtete
•    Soforthilfe für Tierheime
•    Sozial- und Gesundheitsinfrastruktur
zu unterstützen.

Leider wurden erneut die Arztpraxen und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) vergessen, die ebenfalls unter den Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der Energiekrise im Land Brandenburg sowie der Inflation und Tarifvertragssteigerungen leiden. Die Arztpraxen haben keinerlei Kompensationsmöglichkeiten durch Preissteigerungen oder Ähnliches und haben weder vom Bund noch vom Land eine Unterstützung erhalten. Viele Arztpraxen geraten nunmehr in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten und müssen mit Insolvenz rechnen. Viele ältere Ärztinnen und Ärzte planen den vorzeitigen Eintritt in den Ruhestand, so dass künftig weniger Praxen der Gesundheitsversorgung der Brandenburger Bevölkerung zur Verfügung stehen werden.

Die Landesregierung schaut ungerührt zu, wie Brandenburg auf eine ärztliche Versorgungskatastrophe zusteuert und erklärt sich mit Verweis auf die Bundesebene für nicht zuständig.

Der Hausärzteverband Brandenburg fordert ein unverzügliches Umdenken und Einbeziehung aller gesundheitlicher Einrichtungen im Land Brandenburg, nicht nur der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.