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Hausärzteverband Brandenburg kritisiert Honorarabschluss für ambulante Versorgung scharf

Vollkommen überraschend hat es zwischen der Kassenärztlichen Bundes-vereinigung und dem GKV-Spitzenverband trotz laufender Protestaktionen der Ärzteschaft einen Honorarabschluss über 3,85% gegeben. „Dieser Abschluss deckt in keiner Weise die immensen Kostensteigerungen für eine Arztpraxis ab, die diese im vergangenen Jahr durch höhere Gehälter des Praxispersonals, höhere Miet- und Energiekosten und viele weitere Kostensteigerungen etwa beim Material habe“, sagt Dr. Karin Harre, die Vorsitzende des Hausärzteverbandes Brandenburg.

Der schwache Abschluss stelle nicht nur eine Vielzahl von Praxen vor finanzielle Herausforderungen, sondern sei ein fatales Signal in Richtung aller in der ambulanten Versorgung Tätigen und gefährde die Gewinnung des ärztlichen Nachwuchses.

„Die Schwierigkeiten, Patientinnen und Patienten besonders in einem Flächenland wie Brandenburg wohnortnah zu versorgen, nehmen zu. Das jetzige Ergebnis wird die ambulante Versorgung weiter schwächen“, so Dr. Karin Harre.

Auch in Brandenburg stehen noch Verhandlungen zwischen den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung an. Gemeinsam mit den weiteren ärztlichen Berufsverbänden kündigt der Hausärzteverband Brandenburg an, durch weitere Proteste dafür zu sorgen, dass eine stabile Grundlage für die Arztpraxen und somit für die weiterhin zuverlässige Versorgung der Patientinnen und Patienten gegeben ist.